Unser Selbstverständnis

Das Klimacamp München dient als Ort der Vernetzung und Mobilisierung der Klimagerechtigkeitsbewegung in unserer Region, an dem sich ökologische und soziale Bewegungen für globale Gerechtigkeit vereinen. Im Rahmen des Klimacamps möchten wir uns mit allen engagierten und interessierten Menschen zusammenfinden, um Alternativen des solidarischen Zusammenlebens in herrschaftskritischer Selbstorganisation zu leben. Dabei bilden wir uns weiter, tauschen uns aus und ermöglichen direkte Aktionen und Proteste.

In unserer offenen Gruppe arbeiten wir basisdemokratisch und selbstorganisiert zusammen. Wir verstehen uns als antifaschistisch, antirassistisch und queer-feministisch.

Wir sind der Ansicht, dass keine globale Gerechtigkeit möglich ist in gesellschaftlichen Strukturen, die auf Konkurrenzzwang, Ausbeutung und Unterdrückung von Mensch, Tier und Natur basieren. Folglich kann es keine Lösung der ökologischen und sozialen Probleme geben, ohne die Abschaffung kapitalistischer, kolonialistischer und patriarchaler Strukturen voranzutreiben und gleichzeitig lebendige solidarische und demokratische Alternativen aufzubauen.

Auf dem Klimacamp entwickeln wir Lösungen und Utopien, mobilisieren neue Zielgruppen, vernetzen uns mit anderen Menschen und Bewegungen, treten in Aktion und solidarisieren uns dabei mit globalen Kämpfen gegen Umweltzerstörung und für soziale Gerechtigkeit. Das Campleben dient dabei als Lern- und Experimentierfeld, innerhalb dessen wir unsere Interessen teilen und uns beim gemeinsamen Auf- und Abbauen, Kochen oder Aufräumen intensiv austauschen und kennenlernen. Im Camp wollen wir den Wandel, den wir uns wünschen, gemeinsam leben und den solidarischen und wertschätzenden Umgang, den wir miteinander haben möchten, praktizieren.

Wir wollen mit dem Klimacamp den Raum schaffen, um neue Strategien zu entwickeln und Antworten auf folgende Fragen zu finden:

  • Wie können wir auf zerstörerische Entwicklungen aufmerksam machen?
  • Wie können wir uns ihnen wirksam entgegenstellen?
  • Wie können wir Systeme verändern?
  • Wie können wir demokratische, gerechte, solidarische und zukunftsfähige Strukturen aufbauen?
  • Wie können wir Hürden zur Teilnahme erkennen und abbauen?

Neben einem vielseitigen Bildungsprogramm gibt es Freiraum für die Gestaltung eigener Workshop-, Bildungs-, musikalischer oder kultureller Angebote. Wir laden alle dazu ein, das Klimacamp mitzugestalten und zu besuchen, uns gegenseitig zu inspirieren und zu ermutigen.

Ziel des Klimacamps ist es, die Dringlichkeit für Klimagerechtigkeit sichtbarer zu machen. Wir wollen die weltweiten ökologischen und sozialen Folgen unserer Produktions- und Konsumstrukturen aufzeigen. Bedeutend ist hierbei die Auseinandersetzung damit, wie eine Transformation hin zu einem Wirtschaftssystem gestaltet werden kann, das nicht auf dem Streben nach Profit und grenzenlosem Wachstum basiert. Vereint wollen wir die sozial-ökologische Transformation vorwärtsbringen, die ein gutes Leben innerhalb ökologischer Grenzen für alle und überall ermöglicht, einschließlich der zukünftigen Generationen.